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FAQ
Was ist New Work?
Der Begriff New Work beschreibt Veränderungen des Arbeitsalltags, die die Arbeit zum Wohle des Menschen gestalten sollen. Sie ergeben sich insbesondere aus der fortschreitenden Digitalisierung und Globalisierung der Arbeitswelt und den dadurch entstehenden neuen Bedarfen. New Work zeichnet sich durch selbstbestimmte Charakteristiken wie Flexibilisierung des Arbeitsorts und der Arbeitszeitgestaltung, Werte- und Kulturwandel, neue Arbeitsformen sowie die Wahl des verwendeten Kommunikationsmediums aus. In diesem Zusammenhang ist häufig ein Fokus auf Arbeitsergebnisse – anstelle von abgeleisteter Arbeitszeit – und eine gesteigerte Relevanz der aktiven Gestaltung von Arbeitsbeziehungen und sinnstiftender Arbeit beobachtbar.
Das IFBG fokussiert sich auf die Frage, wie Organisationen New Work gesundheitsförderlich für ihre Beschäftigten umsetzen können. Fehlen Kernkompetenzen im Rahmen von New Work wie Selbstorganisation, digitale Skills und Veränderungsbereitschaft kann es zu Entgrenzungseffekten, Arbeitsverdichtung und mentalen Belastungen kommen. Die Tipps des IFBG zielen u. a. auf die Verringerung von Work-Privacy-Konflikten, den Aufbau einer Fehler- und Lernkultur, die Förderung von Selbstverantwortung und das bewusste Ziehen von Grenzen ab.
Warum ist New Work ein relevantes Gesundheitsthema?
New Work ist die Reaktion auf einen sich wandelnden Arbeitsmarkt in Kombination mit veränderten Anforderungen der Gesellschaft. Die Arbeitswelt entwickelt sich nach dem Motto: „schneller, höher, weiter“. Digitalisierung, neue, flexible Organisationsformen und ein höherer Anteil an geistigen Tätigkeiten untermauern dies. Darauf trifft das vermehrte Bedürfnis von Arbeitskräften nach persönlicher Entfaltung, Selbstverwirklichung, Freiheit und Flexibilität. Methoden wie Partizipation oder Empowerment lassen den Menschen in den Fokus von New Work Maßnahmen rücken. Ziel dabei ist es, eine sinnstiftende Tätigkeit zu gewährleisten, die langfristig zufriedene und motivierte Mitarbeiter generiert.
Die Chancen der neuen Methodik gehen jedoch auch mit Risiken einher. Der flexible Arbeitsplatz trägt das Risiko der Entgrenzung mit sich, flexible Arbeitszeiten können in ständige Erreichbarkeit münden und die Möglichkeit virtueller Zusammenarbeit birgt die Gefahr von sozialer Isolation. Daraus entstehende gesundheitliche Folgen, die sich sowohl in physischen als auch in psychischen Belastungen äußern. Im Umgang mit diesen Belastungen rücken gesundheitsbezogene Kompetenzen in den Vordergrund, die es gilt, auszubilden und zu stärken.
Wie läuft ein New Work Webinar für Beschäftigte und Führungskräfte ab?
Prinzipiell unterscheidet das IFBG bei einem inhaltlichen Input für Beschäftigte und Führungskräfte zwischen einem Vor-Ort-Vortrag (60 Minuten Impuls + 30 Minuten Diskussionsrunde) und einem Webinar (45 Minuten + 15 Minuten Fragerunde), welches online stattfindet.
Eine Besonderheit einer Präsentation im Bereich New Work ist die modulare Zusammenstellung. Neben einer Einführung in die Grundlagen von New Work können Sie den Vortrag/das Webinar durch die von Ihnen ausgewählten Module (z. B. Kultur, Digitalisierung und Flexibilität) bedarfsgerecht gestalten. In den jeweiligen Modulen erfolgt eine Einführung in das Trendthema, woraufhin die Chancen und Herausforderungen aufgezeigt und praktische Tipps und Tricks für den richtigen Umgang gegeben werden. Anschließend werden offene Fragen beantwortet und diskutiert. Gerne gehen die Expertinnen und Experten des IFBG auch auf die individuellen Anforderungen in Ihrer Organisation ein und passen die Inhalte an Ihre Zielgruppe an.
Sie interessieren sich für einen Vortrag/ein Webinar im Bereich New Work in Ihrer Organisation? Dann gelangen Sie hier zu unseren Angeboten oder können sich hier persönlich mit uns austauschen.
Ist New Work eher Führungsaufgabe oder Anliegen der einzelnen Beschäftigten?
New Work ist sowohl eine Führungsaufgabe als auch ein Anliegen der einzelnen Beschäftigten. Es liegt an den Führungskräften New Work Konzepte wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten und Remote-Arbeit für ihre Mitarbeitenden einzuführen und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese zu unterstützen. Für die Beschäftigten liegt es dann daran, sich in ein solches Arbeitsumfeld einzufügen und die neuen Strukturen zu akzeptieren und weiterzuentwickeln.
Führungskräfte sollten im Sinne von New Work ihre Beschäftigten zunehmend zu „mündigen Mitarbeitenden“ entwickeln, indem sie mithilfe von Empowerment gefördert werden. Hierfür können sie ein positives Beispiel vorleben, ihren Mitarbeitenden eine Stimme geben und sie ermutigen, eigene Ideen einzubringen. Beschäftigte können durch die neu gewonnenen Freiräume vermehrt Verantwortung übernehmen und sich zunehmend aktiv an der Umsetzung neuer Strukturen beteiligen.
Durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit beider Seiten kann eine gesunde Arbeitskultur geschaffen werden.
Wie sollte die Flexibilisierung der Arbeit gestaltet werden, um eine gesunde Work-Life-Balance zu unterstützen?
Flexible Arbeitsorte und -zeiten stellen für viele Menschen den ersten Berührungspunkt mit New Work dar, z. B. durch die weitläufige Einführung von Home-Office im Jahr 2020, durch die sich schnell die Vor- und Nachteile dieser Flexibilität zeigten.
Einerseits wurden die neuen Freiheiten und der Wegfall von Pendelzeiten gelobt. Zusätzlich zeigt sich auch eine insgesamt leicht gesündere Lebensweise durch die Einführung flexibler Arbeit zeigen sowie eine Verringerung von Work-Privacy-Konflikten. Hier spielt der Faktor Kontrolle und Autonomie eine wichtige Rolle, der maßgeblich zur Gesundheitsförderung durch Flexibilisierung beiträgt.
Andererseits steht Entgrenzung der Lebensbereiche im Vordergrund. Diese kann durch geregelte, routinierte Tagesabläufe und klare Übergänge zwischen Arbeit und Freizeit eingedämmt werden. Außerdem hilft die unternehmensseitige klare Kommunikation der Erwartungen an den Arbeitnehmenden. Z.B. ob die späte Mail der Vorgesetzten noch beantwortet werden soll.
Sie sind im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung auf der Suche nach Tipps im Bereich New Work und Unterstützungsmöglichkeiten für Ihre Beschäftigten und das interne BGM? Wir unterstützen Sie gerne. Hier können Sie Kontakt zu uns aufnehmen.
Was ist Empowerment und welche Vorteile und Auswirkungen auf Beschäftigte bringt es mit sich?
Empowerment gilt als ein gelingendes Wechselverhältnis zwischen der Bereitschaft der Menschen, sich aktiv einzubringen, und den Rahmenbedingungen, die die betriebliche Umwelt bereitstellt, um dieses Engagement zu ermöglichen und zu fördern. Empowerment entsteht demnach im Zusammenspiel der Bedingungen, die die Menschen umgeben, und der Wahrnehmung dieser Bedingungen durch die Menschen. Wichtig ist hierbei, dass die Rahmenbedingungen den Beschäftigten echte Handlungsfähigkeit ermöglichen.
Ergebnisse eines gelungenen Empowerment-Prozesses sind im Sinne der gesteigerten Autonomie vor allem eine erhöhte intrinsische Motivation der Beschäftigten. Infolgedessen steigt oft das Engagement am Arbeitsplatz der Mitarbeitenden, was meist mit einer verbesserten Arbeitsleistung allgemein und vermehrten organisatorischen Innovationen einhergehen kann.
Wie funktioniert Selbstorganisation tatsächlich?
Wenn Unternehmen mehr ortsflexibles Arbeiten einführen oder generelle Enthierarchisierungsprozesse einleiten, so verschieben sich automatisch Führungs-, Strukturierungs- und Organisierungsaufgaben von Führungskräften zu den Beschäftigten. Das hat zur Folge, dass Selbstorganisation und Selbstführung wichtige Kompetenzen der Zukunft werden.
Mit Selbstorganisation ist dabei sowohl das Planen von effektiven Arbeitszeiten und die Koordination der eigenen Termine (organisationale Ebene) als auch das Erkennen und Ansprechen von Dynamiken im Team, eine gesunde Kommunikation sowie der Aufbau der Selbstorganisationskompetenz gemeint (individuelle Ebene). Die neue Souveränität muss sinnvoll genutzt werden. Die Weiterbildung der Belegschaft hin zur Selbstorganisation ist deshalb ein Weg, der eng mit den Beschäftigten und ihren Bedürfnissen abgestimmt werden muss. Insgesamt steigert sich so die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden, was zu einer allgemeinen Arbeitszufriedenheit beiträgt.
Sie sind im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung auf der Suche nach Tipps im Bereich New Work und Unterstützungsmöglichkeiten für Ihre Beschäftigten und das interne BGM? Wir unterstützen Sie gerne. Hier können Sie Kontakt zu uns aufnehmen.
Warum New Work mehr ist als eine Modeerscheinung?
Aufgrund der inflationären Verwendung des Begriffes ist die Annahme nachvollziehbar. Tatsächlich wurde der Begriff bereits in den 1970ern das erste Mal verwendet und besteht somit seit ca. fünfzig Jahren. New Work ist kein Trend, sondern die Reaktion auf veränderte Gegebenheiten im Arbeitsumfeld.
Diese Veränderungen sind langfristiger Natur. Den demografischen Wandel, Fachkräftemangel und die Digitalisierung wird es auch weiterhin geben, so dass ein langfristiger Umgang damit nötig ist. Wichtige Umstrukturierungen im Rahmen von New Work gehen mit Veränderungen des Mindsets und der Unternehmenskultur einher, was anstrengend ist und Zeit braucht. Bleibt der Fokus auf den Beschäftigten, wird New Work richtig interpretiert.
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