Das Restless-Legs-Syndrom
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Am Restless-Legs-Syndrom (dt. „Syndrom der ruhelosen Beine“) – kurz: RLS, sind 3-10% der Menschen in Deutschland erkrankt, Frauen häufiger als Männer. Dabei sind bei ca. 1-2% der Betroffenen die Beschwerden so stark, dass sie behandlungsbedürftig sind.
Was versteht man unter dem Syndrom?
Bei der Erkrankung zeichnen sich folgende Merkmale besonders häufig ab:
- Unkontrollierter Bewegungsdrang der Beine, meist verbunden mit einem unangenehmen Gefühl wie bspw. ein Stechen, Krämpfe oder Schmerzen
- Verschlechterung der Missempfindungen bei Ruhe
- Besserung bei Bewegung
- Zunahme der Symptomatik am Abend oder in der Nacht
- Betroffene leiden häufig an Müdigkeit, da sie nachts nicht schlafen können, weil sie Ihrem Bewegungsdrang nachgehen müssen/wollen.
Was kann ein RLS auslösen?
Die häufigsten Erkrankungen bzw. Faktoren sind:
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
- Anämie durch Eisenmangel
- Dialysepflichtige Niereninsuffienz
- Rheumatoide Arthritis
- Eisenmangel
- Stoffwechselstörungen
- Schwangerschaft (Treten die Beschwerden erstmalig in der Schwangerschaft auf, verschwinden sie nach der Entbindung normalerweise von selbst.)
Wie sieht die Behandlung aus?
Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:
- Die Ursache der Symptomatik ist bekannt, dann ist das Mittel der Wahl, die Ursachenbekämpfung.
- Ist die Ursache der Symptomatik unklar und es besteht keine Möglichkeit der Klärung, dann können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen. Die meisten Betroffenen benötigen dabei keine Dauermedikation. Ob Schlaf- und Beruhigungsmittel beim Restless-Legs-Syndrom helfen, weiß man nicht. Studien deuten an, dass auch andere Möglichkeiten helfen können, wie zum Beispiel körperliche Bewegung.
Was könnt Ihr selbst tun?
- Achtet auf eine ausreichende Eisenzufuhr über Eure Ernährung. Vitamin C fördert bspw. die Eisenaufnahme. Regelmäßige ärztliche Kontrollen Eurer Eisenwerte sind empfehlenswert.
- Setzt Eure Beine einer hohen Reizdichte aus. Wie kann so etwas aussehen? Wechselduschen, Fußbäder, kalte oder warme Wickel, das Massieren oder Bürsten der Beine sowie Gymnastikübungen und Dehnen können helfen.
- Haltet möglichst feste Schlafenszeiten ein. Ein Mittagsschlaf kann dazu führen, dass Ihr nachts unter Umständen schlechter schlaft.
- Versucht, nicht direkt nach Euren täglichen Aufgaben schlafen zu gehen. Vermeidet möglichst schon einige Stunden vor dem Schlafengehen: schwere körperliche Arbeit, Stress, Nikotin, Alkohol und koffeinhaltige Getränke, wie z. B. Kaffee oder schwarzen Tee.
- Kommuniziert mit den behandelnden Ärzten, wenn sich Eure Beschwerden verändern oder verstärken.
- Sucht im schlimmsten Fall weitere Hilfe auf! Erfahrungen können auch mit anderen Betroffenen ausgetauscht werden, z. B. in einer Selbsthilfegruppe.
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