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Schlaf und Erholung im BGM: 3 Gründe für entsprechende BGF-Maßnahmen
Schlaf ist für die BGF ein wichtiges Handlungsfeld. Denn 34,0 % der weiblichen und 27,4 % der männlichen Erwerbstätigen haben ein auffälliges Schlafverhalten oder sogar ausgeprägte Schlafstörungen. Dies zeigen unsere Daten von rund 7.690 Beschäftigten verschiedener Branchen (IFBG-Datenbank).
Schlaf hat als BGM-Thema in den letzten drei Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Während 2017 lediglich 9.5 % der Organisationen in Deutschland ihren Belegschaften Angebote im Bereich Schlaf und Erholung machten, waren es im Jahr 2020 bereits 22.3 % (whatsnext-Studie 2020, S. 58).
Das Thema Schlaf ist im Alltag vieler Mitarbeiter stets gegenwärtig. 59.9 % von 8.876 befragten Beschäftigten verspüren tagsüber zumindest manchmal das Bedürfnis nach einem Mittagsschlaf – rund ein Viertel (23.4 %) sogar regelmäßig (IFBG-Datenbank).
Schlaf und Erholung im BGM: Erfahren Sie mehr über unsere Vorgehensweise
Blick in den Newsletter:
Schlaf und Erholung in der Arbeitswelt
Was machen Unternehmen bislang im Bereich Schlaf?
Die Ergebnisse der whatsnext-Studie 2017 geben auf diese Frage ein paar Antworten. Es zeigt sich, dass das Thema an vielen Stellen noch stiefmütterlich behandelt wird:
- Nur 9,5 % der befragten Organisationen in Deutschland (N=825) verfügten 2017 über Angebote im Bereich Schlaf.
- Die Wirtschaftszweige „Energieversorgung“ (15,4 %) und „Verarbeitendes Gewerbe“ (12,7 %) hatten damals die meisten Angebote im Bereich Schlaf.
- 2017 maßen 27,8 % der Organisationen dem Thema Schlaf eine eher große oder große Bedeutung bei.
- 53,5 % der Geschäftsführenden sahen damals bereits eine eher große oder große Bedeutung des Themas – bei Personal- und Gesundheitsverantwortlichen waren es nur ca. 25 %.
Wie verbreitet sind Schlafstörungen? Und welche Auswirkungen haben Schlafstörungen? Diese Fragen sind auch für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) relevant. Hierzu ein paar Zahlen im Überblick:
- 52 % der Personen in Deutschland schlafen nur 6 Stunden oder weniger (TK, 2017)
- 30,1 % der männlichen und 40,7 % der weiblichen Erwerbstätigen klagen über Einschlaf- oder Durchschlafstörungen (DAK, 2017)
- Über 80 % der Personen mit Schlafstörungen leiden schon länger als ein Jahr (DAK, 2017)
Schlafstörungen können negative Folgen auf die Gesundheit haben. Hier ein paar Fakten aus der Schlafforschung im Überblick:
Negative Auswirkungen auf physiologischer Ebene:
- Zunahme des Hungergefühls und damit Körpergewichts (Cajochen, 2009)
- Begünstigung Typ 2-Diabetes (Cajochen, 2009)
- Destabilisierung des Immunsystems (Riemann, 2007; Zulley, 2008)
Negative Auswirkungen auf neuropsychologischer Ebene:
- Geringerer Lernzuwachs bei Gedächtnisleistungen (Born & Plihal, 2000)
- Schlechtere exekutive Funktionen z. B. logisches Denken (Hemmeter et al, 2007)
- Negative Befindlichkeit und Stimmung (Hemmeter et al., 2007)
- Geringere kognitive Leistungsfähigkeit (VanDongen et al., 2003)
- Höheres Depressionsrisiko
Ausgewählte Referenzprojekte im Bereich Schlaf
BAYER
- Ausbildung von Beschäftigten zu Schlafbotschaftern.
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“.
- 3-stufiges Schlafberatungsseminar über 2 Monate inkl. Einzelberatung.
- Schlafparcours am Gesundheitstag.
ROCHE
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“.
- 3-stufiges Schlafberatungsseminar über 2 Monate inkl. Einzelberatung.
- Schlafparcours am Gesundheitstag.
HUHTAMAKI
- Schlafberatungs-Kickoffs in der Produktion für Schichtarbeitende.
- Aufsuchende Einzelschlafberatung direkt an den Arbeitsplätzen der Produktion und in der Nachtschicht.
M-NET
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“ an drei unterschiedlichen Standorten.
- Aufnahme des Themas Schlaf in Gesundheitsbefragung.
DSM
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“.
- 3-stufiges Schlafberatungsseminar über 2 Monate inkl. Einzelberatung.
- Schlafparcours am Gesundheitstag.
DOPPELMAYR
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf und Schichtarbeit für Beschäftigte der Produktion.
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“ für Beschäftigte der Verwaltung.
LUBW
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“ für Beschäftigte aller Standorte.
HESSISCHES LANDESKRIMINALAMT
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“ mit Schwerpunkt auf Schichtarbeit.
POLIZEI BADEN-WÜRTTEMBERG
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“ mit Schwerpunkt auf Schichtarbeit.
- Aufnahme des Themas Schlaf in Gesundheitsbefragungen.
- Feedback für die Beschäftigten zum Schlafverhalten in persönlichem Gesundheitsbericht.
STRATO
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“.
- Impulsvortrag während der Nachtschicht zum Thema Schlaf und Schichtarbeit.
AESCULAP
- Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“ mit Schwerpunkt auf praktische Tipps für den Alltag.
RNV
- 2x Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“.
- Bewerbung des Gesundheitstags und aller Schlafangebote durch Guerilla-Aktion vor der Kantine.
- Schulung von Führungskräften zu „Schlafbotschaftern“.