Schlaf und körperliche Aktivität
Startseite • Schlaf und körperliche Aktivität
Es ist eine Binsenweisheit: Wer regelmäßig Sport macht, lebt gesünder! Was Ihr aber vielleicht noch nicht wusstet: Sport erleichtert zudem das Ein- und Durchschlafen. Körperliche Aktivität ist somit nicht nur gut für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Ein moderates Sportprogramm sollte nach Möglichkeit auch fester Bestandteil auf Eurem Weg zu besserem Schlaf sein. Damit das funktioniert, ist es jedoch wichtig, einige Dinge zu beachten.
Der richtige Zeitpunkt
Generell gilt: Je mehr Zeit zwischen dem Training und dem Zubettgehen liegt, desto besser ist das für den Schlaf. Im Idealfall solltet Ihr daher Euer Sportprogramm vormittags absolvieren. Insbesondere an freien Tagen oder am Wochenende sollte das gut machbar sein. Anders sieht es jedoch unter der Woche aus – das wissen wir natürlich. Wer zur Arbeit muss, dürfte häufig keine Zeit finden, morgens noch eine Bewegungseinheit in den Tagesablauf zu integrieren. In diesem Fall solltet Ihr die Aktivität so planen, dass zwischen dem Ende des Sportprogramms und der geplanten Zubettgehzeit mindestens 2 Stunden liegen – besser sogar noch mehr Zeit.
Die richtige Intensität
Aber es kommt nicht nur auf die Tageszeit an. Intensive Einheiten körperlicher Aktivität bringen das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Das vegetative Nervensystem steuert z. B. die Atmung, den Stoffwechsel, die Verdauung und den Blutdruck. Zu dem System gehören der Sympathikus und Parasympathikus. Ersterer macht den Körper bereit zu kämpfen oder zu flüchten, während sein Gegenspieler für Ruhe und Regeneration sorgt. Das Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems stellt sich von selbst wieder her, doch es dauert eine Weile. Wenn man zu intensiv oder zu spät abends trainiert, kann der Körper seinen Ruhemodus nicht rechtzeitig einstellen. Wir kommen nicht zur Ruhe, auch wenn wir schon im Bett liegen und schlafen wollen. Daher gilt: Je mehr wir uns anstrengen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Körper erst nach einer längeren Ruhephase gut in den Schlaf findet. Ein intensives Training in den späten Abendstunden gilt es daher besser zu vermeiden. Andererseits bedeutet das aber auch: Eine leichte Aktivität, bei der dem Körper kaum „Aufregung“ geboten wird, ist auch kurz vor dem Schlafengehen möglich. In diese Kategorie fallen z. B. ein Abendspaziergang, aber auch eine gemütliche Runde mit dem Fahrrad.
Die richtige Aktivität
Auch die ausgeübte Aktivität spielt eine wesentliche Rolle. Der optimale Effekt für die Verbesserung der Schlafqualität stellt sich dabei bei Ausdauersportarten ein, also insbesondere beim Joggen, Radfahren, Walken oder Schwimmen.
Ball- und Spielsportarten wie Fußball, Basketball oder Tennis hingegen gilt es, richtig einzusetzen. Denn bei diesen Sportarten geht es ja immer auch um Sieg und Niederlage. Diese Sportarten sorgen daher ganz automatisch für ein größeres Maß an Nervenkitzel und Aufregung als Joggen oder Schwimmen. Daher brauchen wir etwas länger Zeit, um wieder „runterzukommen“.
Kraft- und Muskeltraining hat übrigens nahezu keinen negativen Einfluss auf Euren Schlaf und kann also auch noch bis relativ kurz vor dem Schlafengehen praktiziert werden.
Blick in den Newsletter: