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Gesundheitspartner bei Merck:
Wie Multiplikatoren die
Gesundheitskommunikation stärken
Wie kann Gesundheitskommunikation in einem Großunternehmen mit tausenden Mitarbeitenden wirksam und glaubwürdig gestaltet werden? Die Merck KGaA hat darauf eine überzeugende Antwort gefunden: Ein Multiplikatorenkonzept mit speziell ausgebildeten Gesundheitspartnern, die Informationen und Gesundheitsimpulse direkt in die Belegschaft tragen.
Hintergrund der Merck KGaA
Die Merck KGaA mit Hauptsitz in Darmstadt ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen mit Schwerpunkten in den Bereichen Healthcare, Life Science und Electronics. Gegründet 1668, beschäftigt Merck weltweit rund 62.000 Mitarbeitende, davon mehr als 11.000 in Darmstadt. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet hochwertige Medikamente, innovative Produkte für die Biotech- und Pharmaindustrie und für die akademische Forschung sowie Spezialchemikalien für besondere Anwendungen.
Die Merck KGaA verfolgt im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) einen ganzheitlichen und zukunftsorientierten Ansatz mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden langfristig zu fördern. Ein zentraler Erfolgsfaktor dabei ist die betriebliche Gesundheitskommunikation, die Mitarbeitende erreicht, motiviert und nachhaltig für gesundheitsförderliche Maßnahmen begeistert. Gerade in Zeiten steigender Arbeitsbelastung und gesundheitlicher Herausforderungen gewinnt sie zunehmend an Bedeutung. Die Ausbildung von Gesundheitspartnern bei Merck ist ein gelungenes Beispiel, wie dies im Unternehmensalltag erfolgreich umgesetzt werden kann.
Herausforderung: Gesundheitskommunikation in Großunternehmen wirksam gestalten
Bei mehreren tausend Beschäftigten, verteilt über ganz Deutschland, steht Merck vor der Herausforderung, alle Mitarbeitenden wirkungsvoll mit Gesundheitsinformationen und -angeboten zu erreichen. Besonders schwierig ist es, weniger gesundheitsbewusste oder produktionsnahe Zielgruppen eizubinden. Erstere müssen zunächst für das Thema Gesundheit begeistert werden, zweiteren fehlt es oftmals an Möglichkeiten, sich zu Gesundheitsangeboten zu informieren.
Ein möglicher Lösungsansatz kann sein, Multiplikatoren im eigenen Unternehmen auszubilden, die als Gesundheitspartner fungieren. Sie agieren als Sprachrohr des BGM, geben Informationen weiter, sammeln Feedback aus den Abteilungen und sind Türöffner für Gesundheitsthemen.
Inspiriert wurde dieses Vorgehen durch den sogenannten Gatekeeper-Ansatz, welchen Dr. Utz Niklas Walter von IFBG im Jahr 2011 in seiner Promotion zur Gesundheitskommunikation vorstellte. Dabei werden gezielt Personen im Unternehmen identifiziert und geschult, die informell Zugang zu schwer erreichbaren Mitarbeitenden haben. Merck zeigte früh Offenheit für diesen Ansatz: Erste gemeinsame Projekte mit IFBG starteten bereits im Jahr 2013. Seit 2017 wurde das Programm systematisch ausgebaut und ein großes Netzwerk von Gesundheitspartnern bei Merck etabliert.
Praxis-Tipp: Mit unserer Checkliste für erfolgreiche betriebliche Gesundheitskommunikation finden Sie die passenden Kommunikationsmittel und -kanäle, um Ihre BGF-Maßnahmen wirksam ins Unternehmen zu tragen.
244 ausgebildete Gesundheitspartner bei Merck: Ausbildung und Rolle im Unternehmen
Seit 2017 bildet IFBG gemeinsam mit Merck die Mitarbeitenden in einer zweitägigen Schulung zu Gesundheitspartnern aus. Bislang wurden bereits 244 Gesundheitspartner bei Merck ausgebildet. Ziel ist es, möglichst in jeder Abteilung eine Ansprechperson zu etablieren, die als verlängerter Arm des BGM Gesundheitsangebote bekannt macht, deren Nutzung fördert und gesundheitsförderliche Strukturen im Arbeitsalltag stärkt. Die Ausbildung vermittelt Grundlagen des BGM und anderer Gesundheits-Schnittstellen bei Merck, einen Überblick über interne Angebote sowie praxisnahe Kommunikationsstrategien, um Gesundheitsinformationen wirksam und motivierend weiterzugeben.
Das Konzept ist fest in der Unternehmensstrategie verankert und wird von den Führungsebenen aktiv unterstützt. Um die Qualität des Netzwerks zu sichern, nehmen die Gesundheitspartner jährlich an Fortbildungen teil, in denen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, neue Themenschwerpunkte und bewährte Praxiserfahrungen vermittelt werden.
Expert Health Management,
Merck KGaA
„Über die zweitägige Ausbildung knüpfen die neu geschulten Gesundheitspartner bereits erste Kontakte untereinander, was ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft schafft – und genau das habe ich mir für das Netzwerk gewünscht: Gemeinsam voneinander lernen und Themen ansprechen, die alle angehen. Die enge Verbindung zu unseren Gesundheitspartnern und somit zur Belegschaft ermöglicht es uns außerdem als BGM, schneller die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erfahren und gezielte Maßnahmen zur Unterstützung zu entwickeln. Diese werden dann wiederum schnell über die Gesundheitspartner an die Kolleginnen und Kollegen weitergegeben, was letztendlich der Gesundheit unseres Unternehmens dient.“
Das Modell trägt nachhaltig zur Stärkung der Gesundheitskommunikation bei Merck bei und ermöglicht es dem BGM-Team, alle Beschäftigten zielgerichtet zu erreichen und zu motivieren.
Mehr über die Gesundheitspartnerschulung von IFBG finden Sie hier.






