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Tag der Männergesundheit
am 3. November: Warum Stärke auch
bedeutet, über Belastungen zu sprechen
Tag der Männergesundheit am 3. November: Warum Stärke auch bedeutet, über Belastungen zu sprechen
Das traditionelle Bild des „starken Mannes“ prägt noch immer das gesellschaftliche Rollenverständnis. Doch dieses Idealbild hat seinen Preis: Viele Männer ignorieren Symptome, vermeiden Gespräche über psychische Belastungen und riskieren ihre Gesundheit. Der Weltmännertag am 3. November ermutigt dazu, Männlichkeitsbilder neu zu denken und über Tabus zu sprechen. Dabei geht es vor allem um übersehene psychische Belastungen und darum, Vorsorge und Prävention stärker ins Bewusstsein zu rücken.
Arbeitsalltag unter Druck – wenn Stärke zur Belastung wird
Männer sind in vielen Berufsfeldern häufig hohen physischen oder psychischen Belastungen ausgesetzt. Besonders körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten, Schichtarbeit oder Lärm können den Arbeitsalltag stark prägen. Werden diese Risiken nicht beachtet, zeigt sich das unter anderem durch erhöhte Krankmeldungen, sinkende Produktivität oder chronischen Stress. Trotz dieser Problematik mangelt es in vielen Unternehmen noch immer an Aufklärung und gezielten Unterstützungsangeboten.
Seelische Gesundheit: Stärke bedeutet Hilfe anzunehmen
„Männer weinen nicht“ – dieser Satz wirkt nach. Noch immer fällt es vielen Männern schwer, über seelische Belastungen zu sprechen. Doch psychische Belastungen wie Stress, Angst oder Depressionen betreffen Männer ebenso häufig wie Frauen. Das Schweigen darüber kann schwerwiegende Folgen haben. Viele Männer reagieren auf seelische Anspannung mit Überarbeitung, sozialem Rückzug oder riskantem Verhalten, etwa übermäßigem Alkoholkonsum. Warnsignale wie Erschöpfung, Gereiztheit oder Schlafprobleme bleiben oft unbeachtet. Langfristig kann dies zu ernsthaften psychischen und körperlichen Erkrankungen führen.
Auch im betrieblichen Umfeld spielt die seelische Gesundheit eine immer wichtigere Rolle. Entscheidend ist, Räume zu schaffen, in denen offen über Belastungen gesprochen werden darf – und Beschäftigte aktiv lernen, auf ihr Wohlbefinden zu achten. Wie Unternehmen das Thema in ihre Strukturen integrieren können, erklärt Dr. Fabian Krapf von IFBG im Podcast mit der IKK classic in „Folge #18: Frauen- und Männergesundheit am Arbeitsplatz: Darauf kommt es an“. Wichtig ist ein förderliches Klima mit Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen, wie verbindliche Commitments, kleine Teams oder ‚Buddys‘, die gegenseitig aufeinander achten.
Unterstützend dazu können Unternehmen gezielt Angebote wie das interaktive Webinar „Gesundheit, Männer!“ mit Dr. Fabian Krapf und dem Männer-TÜV nutzen. Mitarbeitende erhalten praxisnahe Tipps zu Ernährung, Bewegung, Vorsorge und mentaler Gesundheit und lernen, wie sie ihr Gesundheitsverhalten gezielt verbessern können. Hier erfahren Sie mehr.
Ein Beispiel aus der eigenen Praxis zeigt, wie das gelingen kann: „In unserem Team führen wir etwa alle vier Wochen eine Wohlfühlstunde durch“, berichtet Dr. Fabian Krapf. „Dabei sprechen wir unabhängig von Arbeitsthemen darüber, wie es uns gerade geht, und machen sozusagen ein emotionales Check-in miteinander.“
Sie möchten das Thema Männergesundheit
in Ihrem Unternehmen gezielt fördern?
Vorsorge ist Fürsorge – auch für Männer
In Deutschland leben Männer im Durchschnitt etwa fünf Jahre kürzer als Frauen. Neben einem höheren Risikoverhalten spielt dabei vor allem die Vernachlässigung präventiver Maßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen eine entscheidende Rolle. Die Gründe für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind vielfältig: Männer sterben doppelt so häufig wie Frauen an Herzinfarkten und sind anfälliger für Erkrankungen wie Krebs oder Diabetes. Auch wenn die Zahl der Männer steigt, die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, besteht immer noch Potenzial für Verbesserungen
Oftmals wird als Ursache genannt, dass man bei Abwesenheit von Krankheit einen Arztbesuch nicht nötig hat oder lange Wartezeiten meiden möchte. Dabei kann eine Untersuchung alle paar Jahre nicht nur helfen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, sondern in vielen Fällen auch verhindern, dass sie überhaupt entstehen. Regelmäßige Vorsorge ist also kein unnötiger Aufwand, sondern eine Chance, Lebensqualität und Lebensjahre zu gewinnen. Auch das „starke Geschlecht“ darf sich ab und an Schwäche eingestehen und Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen.
Zu den gesetzlich empfohlenen Untersuchungen zählen:
- Gesundheits-Check-up: Ab 35 Jahren alle zwei Jahre beim Hausarzt, um wichtige Basiswerte wie Blutdruck, Blutfette und Blutzucker zu überprüfen.
- (Darm) Krebs-Früherkennung: Ab 45 Jahren einmal jährlich beim Gastroenterologen, um Darmerkrankungen oder Tumorveränderungen frühzeitig zu erkennen.
- Hautkrebs-Screening: Ab 35 Jahren alle zwei Jahre beim Hausarzt oder Hautarzt, um auffällige Hautveränderungen zu kontrollieren.
- (Prostata) Krebs-Früherkennung: Ab 45 Jahren einmal jährlich beim Urologen, um die Prostata und die äußeren Genitalien zu untersuchen.
- Zahnarztvorsorge: Zweimal jährlich beim Zahnarzt, um die Mundgesundheit zu erhalten und Zahn- sowie Zahnfleischerkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Der offene Umgang über ein bewusstes Gesundheitsverhalten kann Überlastungen vorbeugen und die Gesundheit langfristig fördern. Bereits mit kleinen Schritten, können langfristig große Wirkungen erzielt werden.
Nehmen Sie den Tag der Männergesundheit zum Anlass, Ihre männlichen Mitarbeitenden zu sensibilisieren und zu unterstützen – mit gezielten Angeboten wie dem Webinar ‚Gesundheit, Männer!‘.
Eine Übersicht aller BGM-Aktionstage im Jahr 2026 inklusive passender BGF-Angebote finden Sie hier.






