Startseite • Analysen • Studien • #whatsnext 2025 – Gesund arbeiten in herausfordernden Zeiten

Bereits zum vierten Mal wurden im Rahmen der Studienreihe #whatsnext aktuelle Entwicklungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) untersucht. Für die neue Trendstudie „#whatsnext 2025 – Gesund arbeiten in herausfordernden Zeiten“ wurden im Januar und Februar 2025 über 1.500 HR- und BGM-Verantwortliche sowie Geschäftsführende aus Unternehmen und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes befragt. Die Studienreihe zählt damit zu den größten Arbeitgeberstudien Deutschlands und wird seit 2017 gemeinsam von IFBG, der Techniker Krankenkasse und dem Personalmagazin (Haufe Group) durchgeführt.
Mit der Studie #whatsnext 2025 rücken aktuelle Herausforderungen wie Künstliche Intelligenz, 4-Tage-Woche, wirtschaftliche Krisen und Produktivität in den Mittelpunkt – und wie Organisationen gesund und zukunftsfähig mit ihnen umgehen können.
Die Top 5 Ergebnisse der Studie #whatsnext 2025
- Datenbasierte Entscheidungen gewinnen an Bedeutung:
Über zwei Drittel der befragten Organisationen (69.5 %) führen regelmäßig Mitarbeitendenbefragungen durch – ein zentraler Hebel für mehr Arbeitszufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität. - Gesetzliche Pflicht bleibt ungenutzt:
Nur etwa die Hälfte der Organisationen (52 %) setzt die nach ArbschG § 5 vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung (GB-Psych) tatsächlich um. - Ganzheitliches BGM bleibt die Ausnahme:
Nur 26.8 % der befragten Organisationen geben an, ein ganzheitliches BGM umzusetzen – trotz zunehmender Bedeutung gesunder Arbeitsbedingungen im Wettbewerb um Fachkräfte. BGM wird vielerorts noch immer als „Nice-to-have“ wahrgenommen. Der strategische Nutzen einer ganzheitlichen und im Management verankerten Umsetzung bleibt häufig ungenutzt. - 4-Tage-Woche stößt auf gemischte Reaktionen:
32.7 % der Organisationsverantwortlichen erwarten durch das Modell der 4-Tage-Woche einen positiven Effekt auf den eigenen Unternehmenserfolg, insbesondere durch höhere Arbeitgeberattraktivität und bessere Bindung von Mitarbeitenden. Allerdings sehen viele auch Risiken, besonders in Bezug auf die Arbeitsverdichtung. Auffällig ist der Unterschied zwischen den Funktionen: Während 33.8 % der HR- und Gesundheitsverantwortlichen die 4-Tage-Woche positiv bewerten, sind es bei den Geschäftsführenden nur 21.2 %. Rund die Hälfte von ihnen geht sogar von einem negativen Einfluss auf den Unternehmenserfolg aus.
- Führung, Vertrauen, Flexibilität – der Schlüssel zur Zukunft:
Höhere Investitionen in gesunde Führung, Vertrauenskultur und BGM zahlen sich laut den Befragten in Form von höherer Produktivität aus. Beim Einsatz von künstlicher Intelligenz und der 4-Tage-Woche erkennen Organisationen sowohl Chancen als auch Risiken. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten setzen viele Verantwortliche vor allem auf Beschäftigtengespräche und Flexibilität.

#whatsnext 2025
3 Handlungsempfehlungen aus der Studie #whatsnext 2025
1. Regelmäßige Befragungen als strategisches Steuerungsinstrument nutzen
Fast 70 % der Organisationen führen regelmäßig Mitarbeitendenbefragungen durch – ein zentraler Hebel für mehr Arbeitszufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität. Doch das volle Potenzial entfalten Befragungen nur, wenn die Ergebnisse auch in konkrete Maßnahmen überführt werden.
Unser Tipp: Verankern Sie Befragungen fest in Ihrer BGM-Strategie – etwa durch jährliche Feedbackzyklen oder spezifische Stimmungsbilder bei Veränderungsprozessen. Wie Sie Befragungen ganz einfach selbst durchführen können, erfahren Sie hier.
2. Psychische Gefährdungsbeurteilung (GB-Psych) durchführen – einfach und effizient
Nur 52 % der befragten Organisationen setzen die gesetzlich vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung nach § 5 ArbSchG tatsächlich um. Dabei kann sie wichtige Hinweise auf psychische Belastungen im Arbeitsalltag liefern.
Unser Tipp: Wir begleiten Sie durch den gesamten Prozess der GB-Psych nach der GDA-Leitlinie – von der Ermittlung psychosozialer Belastungen bis hin zur Festlegung von Maßnahmen. So gelingt die Pflichtmaßnahme mit echtem Nutzen für Ihre Organisation.
3. Gesunde Führung gezielt fördern
Führungskräfte prägen maßgeblich die Unternehmenskultur – und sind entscheidend für die Motivation, Gesundheit und Bindung von Mitarbeitenden. Doch oft fehlen Wissen, Haltung oder passende Formate.
Unser Tipp: Starten Sie mit Impulsvorträgen oder Workshops für Führungskräfte, um für das Thema zu sensibilisieren. Begleitet durch konkrete Maßnahmen und regelmäßige Reflexion kann so langfristig eine gesundheitsförderliche Führungskultur entstehen.
Sie haben Fragen zu der Studienreihe #whatsnext? Dann dürfen Sie sich gerne direkt an unsere Studienleiterin Maren Beer wenden.