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Prä-Holiday-Stress und Post-Holiday-Syndrom: 10 Tipps für die Sommerpause

Aktuell oder bald steht sie für viele Arbeitnehmer wieder die wohlverdiente Sommerpause an, in der vom Berufsalltag abgeschaltet werden kann – oder zumindest abgeschaltet werden sollte. Denn vielen Beschäftigten fällt es schwer, direkt aus der produktiven Arbeitsphase in die Phase der Entspannung überzugehen. Genauso lauert die Falle des „Post-Holiday-Syndroms“. Unter diesem „Nach-Urlaubstief“, das bis zu drei Tage andauern kann, leiden in Deutschland zwei Drittel der Beschäftigten, die nach der Urlaubsphase Schwierigkeiten haben wieder im Arbeitsleben anzukommen.
Um Sie in beiden Fällen gut auf die Situation vorzubereiten, haben wir im nachfolgenden Text fünf Tipps für den „Ausstieg“ aus dem Arbeitsalltag und fünf Tipps für den „Wiedereinstieg“ in die Arbeitswelt gesammelt.
Wenn Sie Ihre Beschäftigten zusätzlich dabei unterstützen möchten, ihre Urlaubszeit bewusst zu gestalten und nachhaltig von der Erholung zu profitieren, empfehlen wir das Urlaubspaket von IFBG. Es enthält alltagstaugliche Impulse, mit denen Mitarbeitende ihre Auszeit von Anfang an erholsam gestalten – und danach stressfrei zurückkehren können.
5 Tipps für den „Ausstieg“
1. Planen Sie gut und nutzen Sie „Freeblocks“.
Nichts stresst im Urlaub mehr, als zu wissen, welche dringenden Dinge bei der Arbeit nicht mehr erledigt werden konnten. Planen Sie also am besten frühzeitig sogenannte „Freeblocks“ kurz vor dem Urlaubsstart ein. Dabei handelt es sich um geblockte Zeitfenster in Ihrem Kalender, in die Sie sich bewusst keine Termine legen, um Dinge vor dem Urlaub abarbeiten zu können. Erstellen Sie zudem eine realistische Prioritätenliste und planen Sie, welche weniger wichtigen Aufgaben Sie auch noch nach dem Sommerurlaub erledigen können.
2. Reduzieren Sie die E-Mail-Flut nach dem Urlaub schon im Vorfeld.
Sie kommen erholt aus dem Urlaub ins Büro, berichten den Kollegen noch vom wunderschönen Sandstrand, und schon trifft es Sie wie ein Schlag: Der große Berg voller Arbeit auf Ihrem Schreibtisch und in Ihrem E-Mail-Postfach wartet schon auf Sie, und mit einem Mal ist die Erholung dahin. So sollte es nicht sein. Informieren Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen über mögliche Aufgaben, die im Laufe Ihrer Abwesenheit anfallen könnten, und übertragen Sie diese auf Personen, die während Ihrer Abwesenheit arbeiten. Eine automatische Weiterleitung von E-Mails kann auf jeden Fall schon helfen, denn Ihre Vertretung kann häufig selbst entschieden, welche Mails wirklich nach Ihrem Urlaub von Ihnen bearbeitet werden sollten und welche nicht. Fangen Sie außerdem vor Urlaubsstart keine neuen Aufgaben an, von denen Sie sich im Klaren sind, dass Sie diese nicht mehr fertigstellen können. Nutzen Sie die Zeit besser, um Ihre Kollegen gut in Ihre Projekte einzulernen und über ihre urlaubsbedingte Abwesenheit zu informieren.
3. Nehmen Sie keine Arbeitsmaterialien mit in den Sommerurlaub.
Lassen Sie alles, was mit Ihrer Arbeit zu tun hat, an seinem Ort oder räumen Sie es entsprechend weg. Dazu zählen auch Dinge wie der eigene Terminplaner oder Fachliteratur. Die Arbeit betreffende Hinweisreize erschweren es, im Urlaub wirklich mental abzuschalten. Außerdem ist es sinnvoller den begrenzten Platz im Gepäck eher für Sonnencreme, Badesachen und Co. zu nutzen. Hilfreich ist jedoch ein kleines Notizbuch. Denken Sie während Ihrem Urlaub dennoch an die Arbeit, so schreiben Sie Ihre Gedanken auf und legen Sie diese wieder zur Seite. So bekommen Sie Ihren Kopf frei und dennoch gehen keine wichtigen Denkansätze verloren.
4. Tun Sie einfach mal nichts.
Nehmen Sie sich im Sommerurlaub auch einfach mal Zeit, gar nichts zu tun. Tanken Sie ein bisschen Sonne, treffen Sie Freunde oder lesen Sie das Buch, das Sie schon seit Ewigkeiten auf dem Nachttisch liegen haben. Vor allem sollten Sie nicht zu viel von dem machen, das mit Selbstoptimierung oder Leistung zu tun hat, das fördert keineswegs die Entspannung – eher im Gegenteil. Genießen Sie Ihre ruhige Auszeit bewusst und haben Sie dabei kein schlechtes Gewissen.
5. Schalten Sie Ihr Smartphone aus – oder zumindest immer mal wieder in den Flugmodus.
Abstand vom (Arbeits-)alltag zu gewinnen hat auch etwas damit zu tun, die ständige Erreichbarkeit zu kappen. Wenn möglich, schalten Sie Ihr Smartphone entweder ganz aus oder über die Hauptzeit des Tages auf Flugmodus. So schützen Sie sich selbst vor dem beständigen Zwang sich zu informieren und bewahren sich auch davor, Ihre wertvolle Urlaubszeit am Bildschirm zu vertrödeln.
Bewusst erholen – nachhaltig profitieren.
Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei.
5 Tipps zum „Wiedereinstieg“
1. Setzen Sie Ihren ersten Arbeitstag auf Mitte bzw. Ende der Woche
Klassischerweise wird montags in die neue Arbeitswoche nach dem Sommerurlaub gestartet, verpflichtend ist das jedoch nicht. Gestalten Sie sich den Einstieg also ganz entspannt und starten am Mittwoch oder Donnerstag wieder in den Arbeitsalltag. So haben Sie die Möglichkeit, den möglicherweise angestauten Arbeitsberg abzuarbeiten, haben aber auch nach zwei bzw. drei Tagen wieder ein ganzes Wochenende, um den „Post-Holiday-Blues“ abmildern zu können.
2. Planen Sie einen geschützten Start in den Arbeitstag
Der erste Tag nach dem Urlaub kann überwältigend sein – viele E-Mails, offene To-dos und hohe Erwartungen. Damit Sie nicht direkt unter Druck geraten, planen Sie bewusst Zeit für den Einstieg ein: Blocken Sie in Ihrem Kalender die ersten Stunden oder sogar den gesamten Tag für sich selbst, um E-Mails durchzugehen, Prioritäten zu setzen und sich zu orientieren. Auch eine entsprechend formulierte Abwesenheitsnotiz kann helfen, Erwartungen zu steuern – zum Beispiel, indem Sie Ihre Erreichbarkeit erst für den Nachmittag ankündigen.
3. Nehmen Sie sich genügend Zeit zum Ankommen.
Setzten Sie den Anspruch an sich selbst nicht zu hoch und stellen Sie sich mental schon vor Arbeitsbeginn darauf ein, dass Sie nach Ihrem Urlaub erst einmal Zeit zum Ankommen benötigen werden. Verschaffen Sie sich am ersten Tag einen groben Überblick über die anstehenden Aufgaben und priorisieren Sie diese. Nehmen Sie sich dann die nächsten Tage Zeit, um diese To-Dos in Ruhe abzuarbeiten und wieder in einem strukturierten Arbeitsrhythmus zu kommen. Beachten Sie außerdem, dass die Sommerhitze am Arbeitsplatz Ihre Konzentration stören kann. Lüften Sie Ihren Arbeitsplatz im besten Fall frühmorgens und dunkeln Sie danach ab, um das Arbeiten in starker Hitze zu vermeiden.
4. Achten Sie auf Schlaf, Bewegung und gesunde Ernährung.
Das Weckerklingen zu früher Morgenstunde ist zurück, und durch den Urlaub nicht erträglicher geworden. In dem grundsätzlichen „Nach-Urlaubstief“ ist ausreichend Schlaf besonders wichtig, um eine eingetrübte Stimmung beim Arbeiten nicht bereits von Vornherein zu begünstigen. Um im Sommer geistig und körperlich fit zu bleiben, ist es außerdem besonders wichtig, viel zu trinken. Eine vitaminreiche Ernährung und Bewegungseinheiten an der frischen Luft heben die Stimmung und halten Sie fit. Nutzen Sie die Mittagspause also beispielsweise für einen Spaziergang mit den Kollegen zum Lieblingsrestaurant. Dabei können Sie diesen auch von Ihren Urlaubserlebnissen erzählen und somit zu einer guten Kommunikation und lockeren Stimmung am Arbeitsplatz beitragen.
5. Behalten Sie sich ein Stück Urlaub bei.
Nutzen Sie Urlaubserinnerungen als Entspannungshelfer und nehmen Sie sich ein Stück Urlaub in den Arbeitsalltag mit – beispielsweise in Form eines Fotos, einer Postkarte, einer Muschel oder einem kleinen Tagtraum. Sind Sie in der Mittagspause und haben das Gefühl, nicht abschalten und entspannen zu können, so nutzen Sie dieses Erinnerungsstück und versetzen Sie sich mental zurück in Ihren Sommerurlaub. Das erleichtert die Entspannung und lässt mit neuer Energie in die produktive Arbeitsphase starten.