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Burnout ist schon lange ein bekannter Begriff in der Arbeitswelt. Während einige den Begriff nur aus der Theorie kennen, haben andere die Auswirkungen eines Burnouts bereits selbst (mit-)erlebt. In einer Studie von workday (2023) wurde das Risiko eines Burnouts bei Beschäftigten untersucht und bewertet.
Burnout – was ist das eigentlich?
Den Begriff Burnout kennen alle, die genaue Definition nur wenige. Die WHO klassifiziert es als „ein Syndrom, das als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz verstanden wird, der nicht erfolgreich bewältigt wurde.“
Burnout ist durch drei Dimensionen gekennzeichnet:
- Gefühl von Energiemangel oder Erschöpfung,
- zunehmende mentale Distanz oder Zynismus gegenüber der eigenen Arbeit,
- verminderte berufliche Effizienz.
Darüber hinaus wird hervorgehoben, dass der Begriff nur das Geschehen im beruflichen Umfeld beschreibt und somit andere Lebensbereiche ausschließt.
Das Burnout-Risiko
Die Verfasserinnen und Verfasser des Berichts (workday, 2023) haben das Burnout-Risiko anhand einer Reihe von Indikatoren bewertet, die auf Erfahrungen innerhalb der Arbeitsumgebung basieren. Drei Hauptfaktoren wurden aus dem WHO-Konzept abgeleitet und in einer Befragung an Beschäftigte verwendet:
- Energieniveau: bestimmt durch Arbeitsbelastung, Work-Life-Balance usw.
- Solidarität: basiert auf der Qualität der Arbeitsbeziehungen, d. h. Gegenseitigkeit und Zugehörigkeitsgefühl.
- Berufliche Erfüllung: ergibt sich aus Erfolgserlebnissen und der Möglichkeit, anspruchsvolle Aufgaben zu übernehmen.
Anhand dieser Komponenten kann das allgemeine Burnout-Risiko gemessen werden, wobei die Werte der einzelnen Indikatoren voneinander abweichen können. So kann eine Beschäftigte bzw. ein Beschäftigter ein niedriges Energieniveau und geringes Solidaritätsgefühl haben, aber ein hohes Maß an beruflicher Erfüllung erleben.
Burnout – die neuesten Erkenntnisse
Von zehn untersuchten Branchen haben sieben ein gleiches oder erhöhtes Burnout-Risiko zwischen den Jahren 2021 und 2022 gezeigt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, nicht nur auf die psychische und physische Gesundheit ihrer Beschäftigten zu achten, sondern auch für eine möglichst hohe Flexibilität zu sorgen, um den Beschäftigten eine bestmögliche Work-Life-Integration zu bieten.
Die jüngsten Ereignisse können Gründe für diese Erkenntnisse liefern: Von Störungen in der globalen Lieferkette bis hin zu einem instabilen Wirtschaftsklima lassen sich viele Herausforderungen auf die COVID-19-Pandemie zurückführen. Höhere Arbeitsbelastungen, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Talenten für offene Stellen sowie der ständige Wandel und die Entwicklung von Unternehmenskulturen sind Faktoren, die das Burnout-Risiko erhöhen. In Anbetracht der Tatsache, dass Studien gezeigt haben, dass individuelle Maßnahmen weniger wirksam sind als organisatorische Maßnahmen, sollten Unternehmen über die Umsetzung von Veränderungen auf breiterer Ebene nachdenken. Empathie sollte in die Unternehmenskultur integriert werden und Führungskräfte sollten ermutigt werden, sich aktiv an der Lösung des Problems zu beteiligen.
Ab 2023 ist das Burnout-Risiko im Vergleich zu den Vorjahren jedoch bereits gesunken. Australien, Deutschland und Schweden zeigten Verbesserungen bei den Burnout-Risikofaktoren. Es konnte bereits ein höheres Maß an Energie, Solidarität und beruflicher Erfüllung festgestellt werden. Burnout ist und bleibt ein Thema, das im Zeitalter von New Work genauer unter die Lupe genommen werden muss. Organisationen sollten ein wachsames Auge auf das psychische und physische Wohlbefinden ihrer Beschäftigten haben. Anzeichen müssen frühzeitig erkannt werden, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und das Burnout-Risiko langfristig zu senken.
Mentale Gesundheit ist auch im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ein wichtiger Faktor, der in Zukunft an immer mehr Bedeutung gewinnt. Mehr zum Thema Mentale Gesundheit im BGM und geeignete Maßnahmen zu diesem Thema Sie hier.