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Nicht immer soll die erste Bezeichnung die letzte bleiben. So wurde aus Raider Twix, Amazon hieß anfangs Cadabra und Google begann als BackRub. Auch das Team Maßnahmen des IFBG hat sich dazu entschieden, den Bereich Stress & Digitale Balance in Mentale Gesundheit & Produktivität umzubenennen. Doch was bedeuten die Begriffe mentale Gesundheit und Produktivität überhaupt und wie stehen sie im Zusammenhang zum Arbeitsplatz? Diesen Fragen sind wir für Sie auf den Grund gegangen.
Mentale Gesundheit, ein Zustand des Wohlbefindens
Mentale Gesundheit ist viel mehr als nur die Abwesenheit einer psychischen Störung. Die WHO definiert mentale Gesundheit als „einen Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft beitragen kann“ (WHO, 2022). Beeinflusst wird die mentale Gesundheit durch persönliche Merkmale, soziale Umstände und Umgebungsfaktoren. Je nach Ausprägung und Gewichtung dieser Faktoren kann die mentale Gesundheit gestärkt oder geschwächt werden (WHO, 2022).
Wird die mentale Gesundheit im Kontext des Arbeitsplatzes betrachtet, spielt unter anderem die Produktivität eine wichtige Rolle. Produktivität wird je nach Disziplin unterschiedlich definiert. Wirtschaftlich betrachtet, verbirgt sich dahinter das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag. Aus psychologischer Sicht ist Produktivität „die Verwirklichung der eigenen Möglichkeiten unter Einsatz der eigenen Fähigkeiten“ (Kirchler & Stark, 2020). Produktivität kann also objektiv berechnet werden, aber auch die subjektiv wahrgenommene Produktivität darf nicht unterschätzt werden.
Warum ist beides am Arbeitsplatz so wichtig?
Am Arbeitsplatz nehmen die Themen mentale Gesundheit und Produktivität einen hohen Stellenwert ein. Der Erhalt der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz ist eine Win-Win- Situation. Die Betroffenen, das Unternehmen und die Solidargemeinschaft profitieren von einer guten mentalen Gesundheit der Beschäftigten (Riedel-Heller et al., 2012).
Produktivität und mentale Gesundheit bedingen sich ein Stück weit gegenseitig. Um den Arbeitsalltag produktiv zu meistern, ist ein stabiles mentales Wohlbefinden notwendig. Auf der anderen Seite trägt das Gefühl der Produktivität zum Erhalt der mentalen Gesundheit bei. Das Gefühl etwas geleistet zu haben, hat Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand einer Person (Kauffeld, 2019).
Ein wichtiger Schritt, um die eigene mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu bewahren, ist der richtige Umgang mit Stress. Dazu haben wir Ihnen fünf Tipps zusammengestellt, die Ihnen den richtigen Umgang erleichtern.
Fünf Tipps für den richtigen Umgang mit Stress?
- Legen Sie Erreichbarkeitszeiten fest und kommunizieren Sie diese intern sowie extern.
- Sorgen Sie in kleinen und über den Tag verteilten Pausen für Abwechslung. Wenn Sie viel am Bildschirm arbeiten, vermeiden Sie es in den Pausen Ihr Smartphone zu checken. Kleine Dehnübungen oder Sitzyoga eigenen sich sehr gut, um etwas Bewegung zu integrieren.
- Trauen Sie sich, Aufgaben abzugeben oder gar nicht erst anzunehmen, wenn es das Arbeitspensum nicht erlaubt. Dazu ist es sinnvoll das eigene Arbeitspensum immer im Blick zu behalten, denn nur so können Sie klare Grenzen setzen.
- Nehmen Sie regelmäßig eine Priorisierung Ihrer Aufgaben vor. Dies benötigt zwar einige Minuten, aber diese Zeit kann später durch eine effizientere Abarbeitung der Aufgaben wieder eingespart werden.
- Nehmen Sie sich etwas Schönes für den Abend vor, auf das Sie sich freuen können. Ein Übergangsritual kann zusätzlich helfen, den Arbeitstag hinter sich zu lassen und besser abzuschalten.
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Quellen:
- Kauffeld, S. (2019). Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie für Bachelor. Berlin: Springer.
- Kirchler, E. & Stark, J. (2020). Produktivität. In Lexikon der Psychologie (19. Auflage). Hogrefe.
- Riedel-Heller, S., Stengler, K., & Seidler, A. (2012). Psychische Gesundheit und Arbeit. Psychiatrische Praxis, 39(03), 103-105.
- World Health Organization. (2022). Mental health: strengthening our response.