Startseite • Analysen • Studien • Studienprojekte des IFBG im Überblick
Für die Expertinnen und Experten des IFBG spielt die Wissenschaftlichkeit eine wesentliche Rolle. Mit zahlreichen Forschungsprojekten trägt das IFBG zu einem besseren Verständnis der Arbeitswelt – die sich in einem ständigen Prozess des Wandels befindet – bei.
In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die Ergebnisse der letzten Studienprojekte, in denen das Team Analysen des IFBG mitgewirkt hat.
Präsentismus in einer zunehmend mobilen Arbeitswelt
Unter Präsentismus versteht man in der Arbeitswissenschaft das Verhalten von Beschäftigten, auch dann am Arbeitsplatz zu erscheinen, wenn sie krank sind. Eine aktuelle Studie zum Thema Präsentismus am Arbeitsplatz des IFBG in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse (2022) zeigt, wie weit dieses Phänomen verbreitet ist und welche Gründe zu Präsentismus führen.
5 Facts zum Thema Präsentismus
- 56,9 % der Befragten weisen regelmäßiges Präsentismusverhalten auf.
- Die Top-Fünf-Gründe für Präsentismus sind:
- „Es gab keine Vertretung für mich“
- „Ich konnte arbeiten, weil meine Erkrankung nicht ansteckend war“
- „Ich wollte meinen Kollegen/Kolleginnen nicht zur Last fallen“
- „Es gab dringende Arbeiten und Termine“
- „Weil ich gerne zur Arbeit gehe“
- Im Home-Office wird eher trotz Krankheit gearbeitet als vor Ort. Der wichtigste Grund dafür sind Schuldgefühle.
- Bei emotionaler Erschöpfung wird häufiger Präsentismusverhalten gezeigt als bei körperlichen Verletzungen.
- Nur ein Viertel aller befragten Beschäftigten wurde bisher über das Thema Präsentismus aufgeklärt.
Hier gelangen Sie zum Studienband.
How’s work? Was Beschäftigte in Deutschland bewegt und belastet
Im Rahmen einer Arbeitnehmerstudie aus dem Jahr 2021 wurden die Daten von über 11.000 Beschäftigten aus 43 Organisationen analysiert. Befragt wurden die Beschäftigten zu Themen wie Gesundheitszustand und -verhalten, Arbeitsorganisation, Arbeitsinhalt und -aufgabe, soziale Beziehungen, neue Arbeitsformen, äußere Belastungen sowie Beanspruchungen.
Die Top 5 Ergebnisse
- 67,1 % der befragten Beschäftigten sind mit ihrer Arbeit insgesamt – unter Berücksichtigung aller Umstände – zufrieden bzw. sehr zufrieden.
- 25,3 % der Befragten haben das Gefühl, dass ihre Führungskraft nur in geringem Maße für gute Entwicklungsmöglichkeiten Sorge trägt.
- Fast 90 % der Befragten sind der Meinung, dass die Atmosphäre zwischen ihnen und ihren Kolleginnen und Kollegen oft bzw. immer gut ist.
- 84,8 % sind, gemäß den Kriterien und Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), moderat oder sogar intensiv körperlich aktiv.
- Von einem auffälligen Schlafverhalten oder sogar ausgeprägten Schlafstörungen berichten 29,3 % der Befragten.
Den Studienband können Sie sich hier herunterladen.
#whatsnext2020 – Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt
Die Studienreihe #whatsnext richtet sich an HR-Verantwortliche, BGM-Verantwortliche und Geschäftsführende. Die Studie #whatsnext2020 war – wie auch die erste #whatsnext-Studie 2017 – eine der größten Arbeitgeberbefragungen in Deutschland. Sie lieferte zahlreiche spannende Erkenntnisse rund um die Betriebliche Gesundheitsförderung.
5 Kernergebnisse
- Knapp ein Viertel der Organisationen verfügt über kein eigenes finanzielles Budget, um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern.
- 7 von 10 Organisationen bieten bereits Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben an. Flexible Arbeitszeiten sind hierbei die häufigste Maßnahme.
- 60,8 % der befragten Organisationen – insbesondere Großorganisationen – setzen bereits Maßnahmen im Bereich mobiler Arbeit/Telearbeit um.
- Der gesetzlichen Verpflichtung zur Beurteilung psychischer Gefährdungen am Arbeitsplatz kommen 50,3 % der Organisationen nach.
- 85,5 % der Organisationen geben an, dass das Thema Datenschutz für sie von großer Bedeutung ist.
Im Herbst 2022 ging die Studienreihe #whatsnext in die dritte Runde. Am 23.03.2023 werden die Ergebnisse der #whatsnext2022 – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt veröffentlicht. Den Studienband können Sie dann hier einsehen und herunterladen.
Den Studienband der #whatsnext2020 finden Sie hier.
In Zusammenarbeit mit dem IFBG wurden in den letzten Jahren, neben den oben genannten Studien, eine Reihe weiterer Studien durchgeführt und veröffentlicht:
- whatsnext-Studie 2017 – Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt (Hier gelangen Sie zum Studienband)
- Dossier 2018 – Mobilität in der Arbeitswelt (Hier gelangen Sie zum Dossier)
- iga.Report 39 – Flexible Beschäftigungsformen und aufsuchende Gesundheitsförderung im Betrieb (Hier gelangen Sie zum Report)
- Gesundheitsreport 2020 – Zeitarbeit: Chance oder Risiko? (Hier gelangen Sie zum Report)
- Dossier Corona 2020 – Gesundheit, Belastungen, Möglichkeiten (Hier gelangen Sie zum Dossier)
- Pflegestudie – Coronabezogene Ressourcen- und Belastungsanalyse bei Pflegekräften (Hier gelangen Sie zum Studienband)
Sie haben Fragen oder Interesse an einem gemeinsamen Studienprojekt? Hier können Sie zu unserem Institutsleiter Dr. Fabian Krapf Kontakt aufnehmen.