Wir verbringen einen beachtlichen Teil unserer Lebenszeit am Arbeitsplatz. Die Deutschen arbeiten im Durchschnitt 40 Jahre lang 35 Stunden pro Woche, das sind insgesamt rund 73.000 Stunden Arbeit im Laufe eines Lebens. Ein so wichtiger Bereich unseres Lebens hat viele Facetten, an die wir im Alltag zum Teil gar nicht denken. Arbeit kann einfach nur Arbeit sein – aber sie kann auch so viel mehr sein.
Das IFBG hat in den letzten Jahren über 4.000 Beschäftigte unterschiedlicher Branchen befragt, in welchen Bereichen ihres Arbeitsalltags der größte Handlungsbedarf besteht. Diese Daten wurden in der Datenbank des IFBG gespeichert und für diesen Beitrag ausgewertet.
Handungsbedarf in sieben Bereichen
Ein klarer und stabiler Informationsfluss in einer Organisation ist essentiell für die Kommunikation der einzelnen Abteilungen untereinander. Dieser Meinung sind auch die befragten Beschäftigten, die dem Thema große Bedeutung und vor allem einen großen Handlungsbedarf beimessen. Eng damit verbunden ist das Thema des Onboardings bzw. der Einweisung in neue Aufgaben. Auch hier sehen die Beschäftigten einen großen Handlungsbedarf seitens der Geschäftsführung. Digitale Kommunikationskanäle können helfen, den Kommunikationsfluss innerhalb einer Organisation zu verbessern und die Einführung in neue Aufgaben zu erleichtern.
Zukunftsängste behindern den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz. Das sehen auch die befragten Beschäftigten so, die ganz klar Handlungsbedarfe beim Thema (befristete) Arbeitsverträge sehen. Darüber hinaus sind die Arbeitsplatzbedingungen ein Bereich, der aus Sicht der befragten Beschäftigten eine Verbesserung benötigt. Die Beschäftigten sind sich einig, dass gerade bei der angebotenen Software, der ergonomischen Ausstattung sowie bei den Möglichkeiten für Rückzugsorte oder ausgewiesenen Pausenräumen Luft nach oben ist.
Weiterbildungen sind bei vielen ein großes Thema. Doch trotz dieses Interesses scheint ein Mangel an solchen Möglichkeiten zu bestehen, denn die befragten Beschäftigten wünschen sich eine größere Unterstützung für Weiterbildungsmöglichkeiten seitens der Organisationen.
Die eigene Schwäche zu kennen, ist eine Stärke
So viele Informationen die Datenbank des IFBG auch liefern kann, jede Organisation ist anders und hat andere „Baustellen“. Die Bereiche, die von den Beschäftigten als handlungsbedürftig eingestuft werden, können sehr unterschiedlich sein, da jeder Mensch und jeder Arbeitsplatz individuell ist. Um den Beschäftigten zu zeigen, dass ihre Meinung Gehör findet, sollten diese nicht nur regelmäßig befragt werden, sondern die Ergebnisse der Umfragen eine Grundlage für Veränderungen innerhalb der Organisationen bieten.
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